Geschlechtergerechte Sprache ist ein wichtiges Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Doch wie kann man richtig gendern, ohne den Lesefluss zu stören oder die Rechtschreibung zu verletzen? In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Texte geschlechtergerecht formulieren können.

Die einfachste und eleganteste Methode ist die Verwendung von neutralen Formulierungen. Dabei werden Wörter gewählt, die kein Geschlecht implizieren, sondern alle Personen gleichermaßen ansprechen. Zum Beispiel:

– Studierende statt Studenten und Studentinnen
– Lehrkräfte statt Lehrer und Lehrerinnen
– Fachkräfte statt Fachmänner und Fachfrauen

Neutrale Formulierungen haben den Vorteil, dass sie platzsparend, barrierefrei und Teil der amtlichen Rechtschreibung sind. Allerdings sind sie nicht für alle Wörter möglich oder sinnvoll.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der Paarform. Dabei werden die männliche und die weibliche Form eines Wortes hintereinander genannt oder durch einen Schrägstrich getrennt. Zum Beispiel:

– Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter/-innen
– Ärztinnen und Ärzte oder Ärztinnen/Ärzte
– Kundinnen und Kunden oder Kundinnen/Kunden

Die Paarform hat den Vorteil, dass sie ebenfalls Teil der amtlichen Rechtschreibung ist und beide Geschlechter explizit nennt. Allerdings nimmt sie viel Platz ein, kann den Lesefluss stören und schließt andere Geschlechtsidentitäten aus.

Eine dritte Möglichkeit ist das Gendern mit Sonderzeichen. Dabei wird die männliche Form eines Wortes beibehalten und nach einem Sonderzeichen die weibliche Endung angehängt. Zum Beispiel:

– Mitarbeiter*innen
– Ärzt:innen
– Kund_innen

Das Gendern mit Sonderzeichen hat den Vorteil, dass es platzsparender ist als die Paarform und auch andere Geschlechter berücksichtigt. Allerdings ist es nicht Teil der amtlichen Rechtschreibung, kann von manchen Leser:innen als störend empfunden werden und ist nicht barrierefrei.

Welche Methode des Genderns Sie wählen, hängt von Ihrem persönlichen Stil, dem Kontext und dem Zweck Ihres Textes ab. Wichtig ist, dass Sie konsequent bleiben und Ihre Leser*innen über Ihre Wahl informieren. So können Sie Ihre Texte geschlechtergerecht gestalten und zu einer inklusiven Sprachkultur beitragen.